Ein Virus ist ein Programm, welches in einem
Computersystem Anomalien verursacht, d.h., Hard- oder Software kann
ihre Arbeit nicht mehr wie vorgesehen ausführen oder die Software,
resp. Betriebssystem wird nach dem Wunsch des Viren-Absenders
manipuliert. Dies kann sogar dazu führen, dass Hard- oder Software
dabei zerstört werden. Meistens wird dies durch den User erst zu
spät oder bei manchen Viren überhaupt nicht bemerkt.
Es wird zwischen folgenden Viren-Arten
unterschieden:
Trojanische Pferde
Trojanische Pferde, auch Trojaner genannt, sind kleine
Programme, die das Ziel haben, den infizierten Rechner
auszuspionieren und für den Absender nützliche Daten an diesen
zurückzuschicken. Der Trojaner kann in Form einer .exe-Datei oder
aber auch als VBS-Script auftauchen. Meistens wird vom User gar
nicht bemerkt, dass sich ein Trojaner im System eingeschmuggelt hat.
Bleibt ein Trojaner über längere Zeit unentdeckt. so erhält der
Absender unter Umständen sämtliche Passwörter und andere persönliche
Daten, die über die Tastatur eingeben worden sind. Der gefährlichste
aller Trojaner ist jedoch dieser, welcher dem Absender den Zugriff
auf das infizierte System gewährt. Es ist deshalb ratsam, sein
System in regelmässigen Abständen auf Trojaner (und Viren) zu
prüfen. Sie können auch online direkt unter http://www.anti-trojan.net/de/onlinecheck.aspx
Ihr System auf Trojaner prüfen lassen. Alles über Trojaner finden
Sie auf http://www.trojaner-info.de/
Programm-Datei-Viren
Diese Viren sind in einem Wirtprogramm versteckt. Von
diesem Programm aus können Anwendungen gestört oder verändert
werden. Dieser Virus infiziert *.com und *.exe-Dateien. Infizierte
*.exe-Dateien werden in *.com-Dateien konvertiert. Es sind aber nur
Dateien betroffen, welche nicht grösser als 65'024 Byte sind.
Systemviren
Systemviren befallen vor allem Systemprogramme und sind häufig in DOS-Programmen
wie Command.com zu finden.
Bootsektorviren
Diese Art von Viren befällt den Bootsektor der
Festplatte, wenn der PC von einer infizierten Diskette gestartet
wird. Danach infiziert der Virus jede Diskette, auf die zugegriffen
wird, während sich der Virus im RAM befindet. Bei Festplatten wird
der ursprüngliche Partitionssektor nach Zylinder 0, Kopf 0, Sektor 7
verschoben. Der Virus setzt sich davor und wird geschrieben.
Makroviren
Ein Makrovirus implementiert sich vor allem in
Dokumente, was zu Datenverlust führen kann. Er infiziert meistens
die Formatvorlage und ruft dann die erste Zerstörungsroutinge auf.
Je nach Art des Makro-Virus werden z.B. alle Dateien infiziert,
welche mit dem Befehl "Speichern unter" gespeichert werden oder mit
dem Befehl "Oeffnen" geöffnet werden. Die infizierten Dateien werden
vom Virus markiert und dann zu einem bestimmten Datum gelöscht.
Würmer
Würmer sind im eigentlichen Sinne keine "Zerstörer".
Sie haben zum Ziel, enormen Netzwerk-Traffic zu verursachen und
somit das Netzwerk einer Firma fast lahm zu legen. Würmer
durchforsten das Adressbuch des Mailprogrammes und senden sich
selbständig an jeden dort befindlichen Eintrag weiter.
HTML-Viren
Hier handelt es sich um ScriptBased-Viren und wurden
erstellt, um Sicherheitslücken im Internet Explorer aufzudecken.
VBS-Viren
VBS-Viren zählen zu den gefährlichsten Viren
überhaupt. Sie machen sich die Script-Sprache von Windows zu nutzen
und bleiben meist unentdeckt. Sie können direkt im HTML-Text einer
E-Mail enthalten sein oder kommen via *.txt-Attachement. Das
*.txt-Attachement ist aber in Wirklichkeit kein *.txt-Attachement,
sondern ein *.vbs-Attachement, welches eigentlich so
aussieht: virus.txt.vbs Dass es sich hier um ein
*.vbs-Attachement handelt sieht man aber nur, wernn man im Windows
Explorer unter "Extras - Ordneroptionen - Ansicht" den Punkt
"Dateinamenerweiterung bei bekannten Dateitypen ausblenden"
deaktiviert. Im Mail-Programm empfiehlt es sich, das Format, wie man
Mails empfangen und senden kann, maximal auf Rich-Text einzustellen.
Ganz gefährlich wird es dann, wenn sich ein Wurm mit einem VBS-Virus
ergänzt, Beispiel: Loveletter, der unter anderem mit dem Namen
LOVE-LETTER-FOR-YOU.TXT.VBS in der Mailbox landetet.
Hoax
Hoax-Viren sind keine Viren, sondern wie eine
Falschmeldung in der Zeitung. Sie dienen lediglich dazu, etwas Panik
zu verbreiten. So hört man immer wieder von einem angeblichen Virus
mit dem Namen sulfnbk.exe. Diese Datei gehört zum
Windows-Betriebssystem und ist mit einem speziellen Icon versehen,
was einige Leute auf die Idee gebracht hat, andere glauben zu
lassen, dass es sich dabei um einen Virus handelt. Die Datei ist für
Wiederherstellung langer Dateinamen zuständig und wird unbedingt
gebraucht. Gleiches Spiel wurde auch mit der Datei
jdbgmgr.exe gespielt. Diese Datei gehört zum Internet
Explorer dazu uns ist vollkommen harmlos. Da sie aber mit einem
Teddy-Bär-Icon versehen ist, ist auch sie für einige Grund genug,
ein Virus daraus zu machen.
Viren sind meistens unsichtbar für den User an
folgenden Orten im System versteckt:
Im
Autostart-Ordner: Start-Ausführen-msconfig-Register
Autostart
In der Datei win.ini Beachten Sie in
dieser Datei vor allem die Einträge hinter "Load" und
"Run"
In der Datei System.ini Beachten Sie in
dieser Datei die Einträge hinter "Shell". (Eintrag Explorer.exe
nicht löschen !!!!!)
In der Registry in folgenden
Schlüsseln: HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Run HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\RunOnce HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\RunServices HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\RunServicesOnce